Historie

Beim Bau der unteren Ruhrtalbahn wurden 1873 nahe des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Saarn frühmittelalterliche Gräber des 7. und frühen 8. Jahrhunderts angeschnitten. Nach den Beschreibungen wurden neben Körperbestattungen auch Brandbestattung und Pferdegräber entdeckt. Dieses spricht für sächsische Grabfelder³

 

Saarn gehörte mit Ausnahme Mintard und Selbecks, im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit zur Herrschaft Broich. Die Geschichte des Ortsteils ist eng verknüpft mit dem Nonnenkloster Saarn welches um das Jahr1200 entstand als in Sarnon erste Klostergebäude auf dem Gelände der späteren Abtei errichtet wurden.1214 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung in den Verzeichnissen des Reichstiftes Werden. Während die Reformation dazu führte, dass die übrigen Mülheimer Pfarreien zum Protestantismus konvertierten, blieb das Kloster katholisch und wird 1729 im Zuge umfangreicherbaulicher Erneuerungen im Barockstil umgestaltet. Erst 1778 wird die erste evangelische Kirche (Dorfkirche) in Saarn eingeweiht.

 

1808 führen die Napoleonischen Eroberungen zur Auflösung des Klosters. Die Gebäude stehen zunächst leer, bis 1815 in den ehemaligen Konvent eine Gewehrfabrik eingerichtet wird. Diese Gewehrfabrik besteht bis zu ihrer Verlegung nach Erfurt im Jahre 1869.

Im Landkreis Mülheim an der Ruhr bildet Saarn seit 1878 eine eigenständige Landbürgermeisterei. Ein Jahr später wird der Stadtteil über die untere Ruhrtalbahn mit Styrum und Kettwig verbunden.

 

Zum 1. Januar 1904 wird Saarn nach Mülheim eingemeindet.

 

Belege

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de

² Stadt Mülheim : Flächennutzungsplan

³Frank Siegmund, Merowingerzeit am Niederrhein ,Rheinische Ausgrabungen 34

 Rheinland Verlag, Köln1998,400f.